Der Physio-Überflieger 17.11.2023
Noah, Sport gehört für dich zum Leben dazu – kann man das so sagen?
Noah: Stimmt. Ich bin mit 11 Jahren zum Skispringen gekommen – beim Verein in Schwarzach. Nach dem Probetraining hab‘ ich gleich das gesamte Paket mit nach Hause bekommen: Schi, Schuhe, Helm & Anzug und war von da an Skispringer. Ich hab’s immerhin bis in den ÖSV C-Kader geschafft.
Warum hast du die Skisprung-Karriere aufgegeben?
Noah: Nach Stams wollte ich zum Heeressport. Dafür bin ich leider als untauglich eingestuft worden. Seit einem Hörsturz trage ich Hörgeräte, somit war die Profisport-Karriere gelaufen. Das war dann der Start für meine Laufbahn als Physiotherapeut. Die Ausbildung habe ich in Bad Füssing in Deutschland gemacht.
Wolltest du nach deinem Abschluss immer schon zu uns ins Gesundheitszentrum?
Noah: Unbedingt. Ich habe während der Ausbildung mehrere Praktika absolviert – unter anderem eben auch im Gesundheitszentrum und da war mir dann klar: hier möchte ich arbeiten.
Was gefällt dir an der Arbeit hier?
Noah: Der Tag ist sehr abwechslungsreich: Einzelstunden, Gruppengymnastik in den Trainingsräumen, aber auch draußen wie zum Beispiel im Motorikpark. Ich mag‘ auch die Therapie-Einheiten im Thermalwasser mit den Patientinnen und Patienten. Wir arbeiten hier im Gesundheitszentrum mit Kurpatienten, aber auch mit Reha-Patienten und haben auch viele Sportler bei uns. Wir sind ja auch offizieller Reha-Stützpunkt des Österreichischen Skiverbands, da kommt man dann schon mal in den Genuss, mit echten Profis zu arbeiten. Aktuell trainiere ich auch mit einer Leichtathletin und das taugt mir, weil ich selber ja auch aus der Leistungssport-Ecke komme. Den Sportler wieder fit zu machen oder aufs Comeback vorzubereiten ist eine tolle Aufgabe.
Was mir noch sehr gefällt sind die Rahmenbedingungen hier. Wir arbeiten mit modernsten Geräten: So ein Anti-Gravitationslaufband, das hat nicht jeder und das eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der Therapie.
Wie motivierst du deine Patientinnen und Patienten?
Noah: Mit einem spielerischen Training. Es soll abwechslungsreich und immer wieder anders sein. Mit den Gruppen bin ich gerne an der Kletterwand. Wenn die Patienten mit Feuereifer dabei sind, dann geht auch ordentlich was weiter und das motiviert mich mir immer neue Übungen auszudenken. Die Einzeltherapie-Stunden mag ich besonders, weil man da sehr individuell auf den Patienten eingehen kann und man mehr Zeit zur Verfügung hat um am jeweiligen Problem gezielt zu arbeiten.
Wie schauen deine weiteren Pläne aus?
Noah: Jetzt kommt die Ausbildung zur Manualtherapie. Das ist eine „Hands-on“-Technik, um die Gelenke wieder richtig zu mobilisieren. Und dann möchte ich noch den Sportphysiotherapeuten machen.
Wo findest du deinen Ausgleich zum Job?
Noah: Ich geh‘ gern Klettern, da kann ich mich auspowern. Dann ist Musik noch ein wichtiges Thema für mich. Ich spiele Klavier und Gitarre und schreib‘ auch eigene Songs – zu finden auf Spotify: Noah Valtiner 😉.