Die Bedeutung der Körperzusammensetzung für die Gesundheit 07.09.2023

Anja Mastalerz, BSc Diätologin

... weiß einfach alles über eine gesunde Ernährung uns verwöhnt uns regelmäßig mit leckeren Rezept-Ideen. Ihr findet unsere Diätologin im Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum.  

Groß, klein, dick, dünn, muskulös, … jeder Körper sieht anders aus und leider wird mit einer Körperform häufig ein bestimmtes Verhalten assoziiert. Zum Beispiel wird kräftigeren Personen vorgeworfen sie sein faul, definierten Personen hingegen ein starker Wille und Disziplin zugeschrieben. Aber heißt dick automatisch ungesund zu sein und schlank gesund?

 

BMI allein reicht nicht: Warum die Körperzusammensetzung entscheidet

Als Grundlage wird zur Beurteilung des Körpergewichts häufig der Body Mass Index herangezogen. Dieser wird lediglich mithilfe des Körpergewichts und der Körpergröße berechnet, berücksichtigt jedoch nicht die Zusammensetzung des Körpers und ist somit wenig aussagekräftig. Nicht nur das Gewicht spielt eine Rolle sondern auch der Anteil der Muskelmasse, die Fettverteilung und die Stoffwechselsituation.

 

Muskeln versus Fett: Warum das Gewicht allein nicht alles sagt

Eine Person mit sehr hohem Muskelanteil wird dadurch auch ein höheres Gewicht auf die Waage bringen und damit laut BMI als übergewichtig eingestuft. Eine übergewichtige Person ohne Stoffwechselerkrankungen, die sich gesund ernährt und Sport treibt muss aus medizinischer Sicht nicht zwangsläufig abnehmen, solange es sich um subkutanes Fett handelt. So wird das Fett genannt, welches kein gesundheitliches Risiko mit sich bringt und sich vorwiegend an der Hüfte und den Oberschenkeln anlegt. Das viszerale Fett hingegen, welches über den Organen im Bauchraum liegt ist gefährlich, da es entzündungsfördernde Hormone bildet. Eine laut BMI normalgewichtige Person, die jedoch erhöhte Blutfett- oder Blutzuckerwerte oder ein ungesundes Fettverteilungsmuster hat ist demnach ungesünder als ein übergewichtiger Mensch mit sogenanntem „Hüftspeck“ und normalen Blutwerten.

 

Wohlfühlen im eigenen Körper: Gesundheit statt Gewichtsfixierung


Wir sollten uns also nicht über unser Gewicht definieren, da es absolut nicht widerspiegelt ob wir gesund oder ungesund sind. Sich im eigenen Körper wohlzufühlen und durch ausgewogene Ernährung und Sport gesund zu bleiben sollte erstrebenswerter sein als ein spezielles Gewicht.


Was eine BIA-Messung verrät und wie die Analyse zur Körperzusammensetzung  funktioniert

TIPP: Der Ernährungs- und Gesundheitszustand wird in der modernen Diätologie auch nicht mehr anhand des Körpergewichts beurteilt, sondern vorrangig nach der Zusammensetzung des Körpers. Wer also gerne wissen möchte wie es um die eigene Körperzusammensetzung steht, hat die Möglichkeit das mit einer Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) herauszufinden. Die BIA beruht auf der Messung des elektrischen Gesamtwiderstands. Dafür wird mittels Elektroden und Kabeln eine Verbindung zwischen einem Messgerät und der Person hergestellt. Der Durchfluss von leichtem Wechselstrom ermöglicht aufgrund unterschiedlicher Widerstände eine grobe Einschätzung über den Muskel- und Körperfettanteil sowie den Wassergehalt und die extrazelluläre Masse (Haut, Organe, Knochen, …). Außerdem zeigt der sogenannte „Phasenwinkel“ wie gut die vorhandenen Zellen trainiert und ernährt sind.

 

Optimales Gewichtsmanagement mit BIA: Mehr als nur eine Zahl auf der Waage

Für alle, die ein paar Kilos verlieren möchten, hat sich die BIA übrigens besonders bewährt! So behält man nicht nur den Gewichtsverlust an sich im Blick, sondern auch, wie es um die Erhaltung und den Aufbau von Muskeln bestellt ist und um wie viel sich der Anteil an Körperfett konkret reduziert hat. Mit einer günstigen Folgemessung lässt sich der Abnehmerfolg somit ganz leicht dokumentieren und kontrollieren!  
 

Abschließend zusammengefasst, gibt die BIA einen umfassenden Einblick in die wichtigsten ernährungsrelevanten Bereiche:

  •       die Körperzusammensetzung
  •     Fettmasse
  •     Fettfreie Massen (=Körperzellmasse/BCM und Extrazelluläre Masse/ECM)
  •     Gesamtkörperwasser
  •     Ernährungs- und Trainingszustand der Zellen/Gesundheitszustand des Organismus

 

Außerdem wird aufgrund von Körpergröße und Gewicht der Body Mass Index ermittelt und mittels Körpergröße, Gewicht und Alter der individuelle Grundumsatz näherungsweise berechnet.

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Normalwerte Körperzusammenfassung:

 

  Frau Mann
Fettmasse 20-29,9% 10-19,9%
Muskelmasse 28-34% (30-60 Jahre) 35-41% (30-60 Jahre)
Phasenwinkel ≥ 5 ≥ 6
Gesamtkörperwasser 50-58% 53-60%
Verhältnis ECM zu BCM* < 1  < 1

 

Quelle: Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.V. (2022). Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) – Zusammensetzung des Körpers. Abgerufen von https://fet-ev.eu/bioimpedanz-analyse/

* Die Fettfreie Masse besteht zum größten Teil aus Muskelmasse, Skelett und den Organen. Sie schließt die Körperzellmasse (BCM) und die Extrazellulärmasse (ECM) ein. Ob sich die Magermasse in einem guten Zustand befindet sagt das Verhältnis ECM/BCM aus

 

 

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