Andreas Mösenlechner – Der Meister der Aufgüsse 15.02.2024

Mag. Kerstin Schnitzhofer Marketing

... wenn sie nicht schreibt, trifft man sie auf der Suche nach Foto-Motiven oder bei Interviews mit Kolleginnen und Kollegen in der Alpentherme oder im Gesundheitszentrum.

Andi, wann fängt ein Saunameister bei uns in der Alpentherme seinen Dienst an?

Andi: Um 6.30 Uhr. Da bereiten wir alles für die ersten Aufgüsse des Tages vor, auch die Peelings werden schon gemischt. Dann heißt’ natürlich Liegen aufstellen, Becken sauber machen innen und außen, die Wasserqualität muss überprüft und die Messung dokumentiert werden.
Draußen gehen wir mit dem Casher durch, wenn Blätter im See schwimmen, wenn wir Sand in den Becken haben, dann kommt der Beckensauger zum Einsatz. Die Fugen werden mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt, die Treppen im See müssen gereinigt werden. Da werden unter anderem die Algen entfernt, damit keiner ausrutscht und sich verletzt. Apropos Algen, was viele nämlich nicht wissen: Algen sind ein Indikator für eine gute Wasserqualität und das zeigt auch, dass keine Chemie im Wasser ist. Natürlich ist das optisch nicht immer das schönste Bild. Wir haben halt einen See ohne Zusatzstoffe. Und keine Panik bitte, wenn mal ein Frosch vorbeischwimmt … der tut nix! 😊
 

Was gefällt dir an deinem Job?

Andi: Ich war immer schon ein Sauna-Fan und hab‘ mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin jetzt seit 26 Jahren hier und es macht immer noch Spaß, sich immer wieder etwas Besonderes für die Aufgüsse einfallen zu lassen.


Und worauf legst du besonders großen Wert bei deiner täglichen Arbeit – oder anders gefragt: Was macht eine gute Sauna für dich aus?

Andi: Der Gast muss sich bei uns wohlfühlen. Und die Qualität der Aufgüsse muss stimmen. Wir möchten unsere Gäste immer wieder aufs Neue überraschen und uns von anderen abheben.
Das erreichen wir zum Beispiel mit unseren reinen ätherischen Ölen, die wir verwenden. Oder mit den Peelings, die wir selber herstellen und den vielen kleinen Extras, mit denen wir die Aufgüsse zu etwas ganz Speziellem machen.
 

Was wäre zum Beispiel so ein spezieller Aufguss?

Unser Bier Aufguss zum Beispiel. Da hat mir ein Wiener Gast gesagt, das würde es bei ihm daheim nie geben, dass ein Saunameister mit einer Bierkiste in die Saunakammer geht und eine Runde ausgibt. Das ist genau das, was sich die Leute merken und begeistert weitererzählen.
Vor Jahren hatten wir zum Beispiel auch mal einen „Jäger vom Land“ Aufguss. Da ist am Ende eine Landjäger ausgeteilt worden. Das ist jetzt 8 Jahre her und die Leute reden immer noch vom „Jäger vom Land“. Ein Highlight ist sicher auch unser Krampus-Aufguss. Wo steht schon eine Krampus-Pass in der Sauna …?


Wie wird man denn nun ein guter Saunameister?

Üben, üben, üben – und natürlich Schulungen. Wir haben das Glück, dass wir regelmäßig Workshops und Zusatzausbildungen absolvieren dürfen. Alles über reine ätherische Öle und wie sie wirken, über Räucherutensilien, Hamam und natürlich die richtigen Wacheltechniken um die Hitze in der Sauna optimal zu verteilen, darin werden wir regelmäßig von Experten geschult. Hier kann man sich wirklich unendlich fortbilden. Das Tolle: Auch Quereinsteiger können das lernen. Die werden natürlich ausgiebig geschult, bevor sie den ersten Aufguss vor Publikum machen dürfen.

 

Berühmt sind die Saunameister der Alpentherme für ihre Show-Aufgüsse. Aber mal ehrlich – was, wenn ich jetzt keine "Rampensau" bin, die sich gerne verkleidet …?

Andi: Natürlich haben wir ganz unterschiedliche Typen im Team. Manche lieben es, in Kostüme zu schlüpfen und als Pirat oder Nonne eine richtige Show abzuziehen. Andere sind das gar nicht. Und das ist auch gut so. Unsere Aufgüsse sind so vielfältig wie unsere Saunameister. Wer kein Entertainer ist, der ist bei den Räucherritualen oder der Klangschale vielleicht daheim. Der Mix und die Vielfalt machen’s halt auch aus bei uns.

 

Was ist der meistgesagte Satz von euch Saunameistern?

Andi: „In der Sauna ist Handyverbot.“ Das sagen wir gefühlte 100.000 mal am Tag. Ich bin ja dann immer besonders gemein, stelle mich vor die Kameralinse und frage: „Haben Sie mich gerade fotografiert? Die Gäste sind dann immer ganz perplex und fragen: „Nein, wieso? „Weil sie das Handy auf mich halten und das schaut so aus, als würden Sie filmen oder fotografieren“, sag‘ ich dann. Dann kommt der Aha-Effekt und es wird den Leuten bewusst, warum wir eigentlich Handyverbot haben. Ich weiß, dass 98% der Leute nichts Verwerfliches machen mit dem Handy in der Hand. Aber auch der Gast, der vis-a-vis ohne Kleidung auf der Liege liegt, fühlt sich garantiert nicht wohl, wenn eine Kameralinse in seine Richtung schaut. Da müssen wir einfach die Privatsphäre schützen und darum auch das komplette Handyverbot.


Was würdest du dir manchmal von den Gästen wünschen?

Andi: Einen respektvollen Umgang miteinander. Dass der Kunde König ist, das liegt schon auf der Hand. Aber er sollte sich auch benehmen wie einer, dann kann er von uns auch alles haben! 😊

 

 

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