Die Sport-Perfektionistin 18.01.2024

Mag. Kerstin Schnitzhofer Marketing

... wenn sie nicht schreibt, trifft man sie auf der Suche nach Foto-Motiven oder bei Interviews mit Kolleginnen und Kollegen in der Alpentherme oder im Gesundheitszentrum.

Vielfältig - das ist die Arbeit in unserer Sportmedizin. Wer einmal hinter die Kulissen blicken möchte, hat jetzt die Gelegenheit. Wir haben mit unserer Sportwissenschaflterin Christina über ihre Arbeit im Gesundheitszentrum gesprochen.
 

Christina, wie bist du zu uns ins Gesundheitszentrum gekommen?

Christina: Ein Bekannter hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass im Gesundheitszentrum etwas frei ist und dann hab‘ ich eine Stellenanzeige gesehen und mich ganz klassisch beworben. 

Was hast du für eine Ausbildung gemacht?

Christina: Ich hab‘ meinen Bachelor in Sport an der Uni Innsbruck gemacht. Momenntan bin ich in Bildungsteilzeit, arbeite 2 Tage die Woche hier weiter und mache noch das Masterstudium für den Trainingstherapeuten in Salzburg, Dauern wird das ganze ca. 1,5 Jahre.

Was schaut deine Arbeit bei uns in der Sportmedizin aus?

Christina: Generell ist die Arbeit hier sehr vielfältig. Ich bin zuständig für die Leistungsdiagnostik. Das heißt ich kümmere mich um die Spiroergometrie – mit der Atemmaske am Laufband bzw. am Fahrrad. Dann mach‘ ich noch die klassischen Laktatstufentests - auch am Laufband oder am Fahrrad. Nach den Tests kommt die Auswertung und dann die Besprechung mit dem Gast. Da erklärt man die Ergebnisse im Detail und schaut, wie das zukünftige Training anhand des Tests aussehen sollte. Je nach gebuchtem Paket erstelle ich dann noch einen individuellen Trainingsplan. 

Welche Leute kommen zu dir in die Sportmedizin?

Christina: Unser Klientel ist sehr breitgefächert. Vom totalen Sportanfänger, über den ambitionierten Sportler bis zum Profisportler ist alles dabei. Auch Sportler, die nach einer Verletzung wieder ins Training einsteigen möchten kommen um herauszufinden, wie der Istzustand ist. Oder auch Menschen, die erstmals einen Halbmarathon laufen möchten und wissen wollen, wie sie das Training am besten aufbauen sollen. Auch Menschen, die Gewicht verlieren möchten holen sich Tipps. Gerade für das Ziel Gewichtsreduktion ist die Spiro sehr gut geeignet, weil man hier die Fettstoffwechselgrafik mit dabei hat und man sieht, wo die Fettflußrate am höchsten ist, in welchen Pulsbereichen man sich bewegen soll, damit die Kilos purzeln.

Warum ist es gerade für Sportanfänger hilfreich, einen Leistungstest zu machen, bevor mit dem Training gestartet wird?

Christina: Um strukturierter und gezielter zu trainieren statt „planlos“ einfach mal machen.
Wenn ich weiß, wie fit ich bin und einen für mich maßgeschneiderten Trainingsplan in der Hand hab‘, kann ich meine Ziele viel leichter erreichen ohne mich zu unter- oder überfordern. Gleichzeitig senke ich auch das Verletzungsrisiko, das ich bei einem „falsch“ angelegten Training habe. Wenn z.B. jemand mit Übergewicht im Übereifer anfängt drauf los zu sprinten, dann ist das für den Bewegungsapparat natürlich ganz besonders herausfordernd und man tut sich mitunter nichts Gutes.

Was taugt dir ganz besonders an deiner Arbeit?

Christina: Ich liebe die Besprechungen mit den Gästen. Da haben wir einfach so viele verschiedene Leute bei uns und der Austausch ist recht spannend: Wie haben sie bis jetzt trainiert, was kann man verändern, wo kann man optimieren. Und die kommen dann ja auch ein zweites und ein drittes Mal zu mir – so kriege ich auch das direkte Feedback und ich sehe, was hat sich verbessert. Gerade nach Wettkämpfen können wir sehr gut analysieren was funktioniert und was nicht.

Was mir noch taugt sind die BIA’s – die Biaelektrischen Impedanz-Analysen. Dabei wird die Körperzusammensetzung gemessen und da geht’s auch in die Ernährung rein – Ernährung im Sport war auch Teil des Studiums und das interessiert mich total.
Die Ergebnisse der BIA sind natürlich auch für die Kunden spannend, wenn man sieht, wie der eigene Körper aufgebaut ist, wie viel Muskelmasse hab‘ ich eigentlich, wie viel Fettmasse und warum hab‘ ich so viele Kilos auf der Waage. Das muss nämlich nicht „Fett“ sein, das kann auch Muskelmasse sein. Ich sehe auch, wie der Wasserhaushalt ist und den Gesundheitszustand der Zellen. 

Wie fit meine Zellen sind, das siehst du mit der BIA?

Christina: Richtig – aufgrund des Phasenwinkels sehe ich, wie gut die Zelle ernährt ist. Ob die ausschaut wie eine Rosine oder wie ein Apfel. Wenn eine Zelle gut ernährt ist dann ist die richtig prall an der Oberfläche, wie ein Apfel. Da kann man mit einer relativ simplen und schnellen Messung wirklich sehr viel rauslesen.

Wie sportlich bist du selbst?

Christina: Sehr sportlich. Ich muss mich immer zwingen, dass ich die Regenerationszeiten auch wirklich einhalte. Meine absolute Lieblingssportart ist Volleyball. Ich spiele beim SV Schwarzach in der Landesliga. Zweimal die Woche wird trainiert. Das ist mein Fixtermin. Dann hab‘ ich mir gerade ein neues Rennrad gekauft, ich fahre auch Mountainbike, geh‘ gerne laufen. Ich bin eher die Ausdauer-Sportlerin, nicht so die Kraft-Sportlerin.

Warum ist Bewegung so wichtig?

Christina: Bewegung macht glücklich. Es geht einem im Alltag besser, wenn man sich regelmäßig bewegt, man ist gesünder, fitter, ausgeglichener.

Hast du einen Tipp für uns parat – wie trickse ich den inneren Schweinehund aus und bring‘ mehr Bewegung in den Alltag?

Christina: Gemeinsam geht’s immer leichter: Freunde kontaktieren und vielleicht fängt man einfach mal mit einer längeren Spazierrunde an und steigert sich dann langsam. Teamsportarten eignen sich sowieso wunderbar. Viele Sportvereine bieten auch Anfänger-Trainings an. Da hab‘ ich meinen fixen Zeitpunkt, da komme ich dann nicht in Versuchung das Training „auf morgen“ zu verschieben, treffe auch gleich nette Leute, schließe Freundschaften …
Für Kinder ist Bewegung sowieso essentiell. Hier können Eltern durchaus mal die Sprösslinge ermutigen: Geh’n ma mal zum Fußballverein, oder schau’n ma uns den Volleyballverein an, um eben die Kleinsten schon möglichst früh für ein sportliches Leben zu begeistern. 
Wo jeder bei sich anfangen kann: Das Auto stehen lassen und aufs Radl umsteigen, oder auch mal zu Fuß gehen. Das ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern hilft uns auch bei einem gesünderen Lebensstil! 

 

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