Alkohol im Sommer: Wie viel ist zu viel? 17.07.2025
Gerade im Sommer ist der Griff zum kühlen Drink oft schnell gemacht – sei es zur Erfrischung, zum Anstoßen oder einfach aus Gewohnheit. Doch was macht Alkohol bei Hitze eigentlich mit dem Körper? Und wie viel ist tatsächlich unbedenklich? Schauen wir mal genauer hin!
Alkohol: Kein harmloser Genuss
Alkohol ist ein Zellgift, das tief in die Prozesse unseres Körpers eingreift. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es keine risikofreie Konsummenge. Jeder Schluck bringt potenzielle Risiken mit sich – und gleichzeitig Energie: 7 kcal pro Gramm, beinahe so viel wie Fett.
Schon im Mund und Magen wird etwa ein Fünftel des Alkohols aufgenommen. Im Blut verteilt er sich schnell und gleichmäßig – mit spürbaren Effekten. Besonders Personen mit höherem Körperfettanteil haben einen geringeren Verteilungsraum für Alkohol und somit oft einen höheren Blutalkoholspiegel.
Die Leber baut Alkohol mit etwa 0,1g pro Kilogramm Körpergewicht und Stunde ab – der Rest bleibt solange im Umlauf.
Mögliche gesundheitliche Folgen
• Gewichtszunahme: Der Kaloriengehalt wird oft unterschätzt.
• Schwindel, Übelkeit, Muskelabbau: Durch Wasserverlust und Nährstoffmangel.
• Erhöhte Blutfett- & Blutdruckwerte: Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
• Krebserkrankungen: Alkohol fördert das Entstehen diverser Krebsarten.
• Suchtpotenzial: Schon geringe Mengen können zu einer Gewöhnung führen.
• Beeinträchtigte Reaktion & Konzentration: Gefährlich vor allem im Straßenverkehr oder beim Sport.
Gibt es auch Vorteile?
Das oft zitierte "Gläschen fürs Herz"? Leider ein Mythos. Die vermeintlich positiven Effekte (z. B. durch sekundäre Pflanzenstoffe im Rotwein) lassen sich deutlich besser alkoholfrei erzielen. Die Nachteile überwiegen.
Wie viel ist (noch) vertretbar?
Die aktuelle Einschätzung:
- Männer: Max. 20g reiner Alkohol/Tag (= ½ Liter Bier oder ¼ Liter Wein)
- Frauen: Max. 10g/Tag (= 1 kleines Glas Wein/Sekt)
Dabei handelt es sich um keine Empfehlung, sondern um eine tolerierte Obergrenze. Und selbst wer diese Mengen regelmäßig konsumiert, gilt laut WHO bereits als alkoholgefährdet. Mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche sollten selbstverständlich sein.
Merksatz: Je weniger, desto besser!